Für die Zukunft gut gedämmt.

FAQ - Vorurteile zur Dämmung

 

 

1. „Dämmen lohnt sich nicht!”

Falsch, denn allein über die Außenwände und das Dach eines nicht gedämmten Gebäudes gehen beinahe 50% der Heizenergie ungenutzt verloren. So liegen die Heizenergieverbräuche nicht gedämmter Gebäude bei ca. 20 Liter Heizöl pro einem m² Nutzfläche im Jahr. Durch eine umfangreiche Sanierung lassen sich diese Verbräuche auf ca. 5-7 Liter senken. Die Dämmung hält die Wärme im Gebäude und spart so Energie.

 

2. „Bei zu viel Dämmung entsteht Schimmel!"

Falsch, nicht die Dämmung verursacht Schimmel. Schimmel entsteht an kühlen Oberflächen bei hoher Luftfeuchte. Das lässt sich verhindern. Gut gedämmte Bauteile führen zu hohen Oberflächentemperaturen. Regelmäßiges Lüften führt übermäßige Luftfeuchte zuverlässig ab. Sind die Bauteile in der Fläche und im Detail richtig gedämmt und wird eine kurzzeitige Stoßlüftung, anstatt Kippstellung der Fenster, durchgeführt, werden nicht nur Schimmel sondern auch hohe Energieverluste wirksam eingedämmt.

 

3. „Wärmedämmung erübrigt sich bei dicken Wänden!"

Falsch, lassen Sie sich nicht von massiven Außenwänden täuschen! Entscheidend ist nicht die Dicke, sondern die Wärmeleitfähigkeit des Wandbaustoffes. Alte Wände bestehen häufig aus schweren Materialien, die sehr viel Wärme nach außen leiten – dadurch weisen sie einen schlechten Wärmeschutz mit Dämmwerten (U-Werten) um die 1,4 W/(m²K) auf. Laut Hessischem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung müsste z. B. eine Außenwand aus Vollziegeln 165 Zentimeter dick sein, um die Wirkung einer Standarddämmung von acht Zentimetern zu erzielen. Eine Dämmung kann Wärmeverluste um bis zu 80 Prozent reduzieren.

 

4. „Die Produktion der Dämmstoffe verbraucht mehr Energie, als später eingespart wird!"

Falsch: Eine Vielzahl von Untersuchungen, beispielsweise des Darmstädter Passivhaus Instituts, belegt, dass dies nicht stimmt: Selbst bei Dämmstoffen wie Polystyrol mit hohen Dämmstoffdicken von 20 Zentimetern wird die benötigte Herstellungsenergie bereits nach etwa zwei Heizperioden eingespart. Bei den Glaswolle Produkten liegt die energetische Amortisation unter einem Jahr.

 

5. „Die Wände müssen atmen können!"

Falsch, Wände atmen nicht! Der Luftaustausch erfolgt ausschliesslich über die Lüftung durch Fenster oder die Lüftungsanlage. So wird gleichzeitig eine durch die Nutzung entstandene erhöhte Luftfeuchte abgeführt. Die Menge an Luftfeuchte, die sich durch die sogenannte Wasserdampfdiffusion durch Bauteile durchführen lässt, beträgt dagegen maximal 2%. Wird neben dem Lüften außerdem fachgerecht gedämmt, so kann die Luftfeuchtekonzentrationen im Raum nicht zur Tauwasserbildung führen.

 

6. „Dämmen amortisiert sich nicht!"

Falsch, nach Berechnungen des Ipeg-Instituts liegen die Amortisationszeiten bei der Dämmung der obersten Geschoßdecke bei unter sechs Monaten, bei der Kerndämmung von zweischaligem Mauerwerk bei sieben und bei einem Wärmedämmverbundsystem (WDVS) bei 18 Jahren. Da Häuser über viele Jahrzehnte genutzt werden, muss hier langfristig gedacht werden. Auch wenn sich einige Modernisierungsmaßnahmen erst nach mehreren Jahren rechnen, kann in der Folgezeit zuverlässig und krisensicher Geld gespart werden. Bei der Wirtschaftlichkeitsberechnung muss auch berücksichtigt werden, dass viele Sanierungsmaßnahmen irgendwann ohnehin anstehen – beispielsweise, weil neue Standards vorgeschrieben werden. Dabei ist die Anfangsinvestition für eine energieeffiziente Sanierung häufig gar nicht viel teurer, dafür ergeben sich oft erhebliche Einspareffekte. Der beständige Anstieg der Energiepreise sorgt dafür, dass die Energieeinsparungen mit der Zeit immer lukrativer werden. Außerdem helfen viele öffentliche Förderungen bei der Finanzierung.